In den Jahren von 2020 bis 2022 erreichte der Preisanstieg von Luxusuhren seinen vorläufigen...
Yourasset im Private Banking Kundenmagazin der Frankfurter Bankgesellschaft
CREDUM – das Kundenmagazin der Frankfurter Bankgesellschaft, der Privatbank innerhalb der Deutschen Sparkassenfinanzgruppe, hat einen Artikel über unseren CEO Stephan Kolz und den Aufbau der Yourasset AG veröffentlicht.
Mut bedeutet, an eine Vision zu glauben
Alles begann mit einer vermeintlich banalen Frage, die sich Gründer Stephan Kolz im Jahr 2019 stellte: Warum lassen sich teure Autos finanzieren, nicht aber hochwertige Luxusuhren oder teure Designer-Handtaschen? «Das entbehrt eigentlich jeglicher Logik», so Kolz. «Autos verlieren rasch an Wert, viele Luxusuhren steigen über die Jahre sogar im Preis. Die historische Preisinflation zeigt, dass sich Luxusartikel schneller verteuern als die generelle Inflationsrate. Mit ihrer Werthaltigkeit weisen Uhren also sehr viele Merkmale eines klassischen Vermögenswertes auf.» Und der Gründer weiß, wovon er spricht: Von 2012 bis 2017 war er bei der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG in Zürich tätig und beriet dort die vermögende Kundschaft. Erfahrungen, die für die Gründung mehr als wertvoll waren und die den Grundstein für Yourasset legten.
Von der Vision zur Wirklichkeit
Das 2020 gegründete Fintech ist spezialisiert auf «regulierte Finanzierungsbezahloptionen für die Luxusindustrie». Was auf den ersten Blick technisch klingt, bringt tatsächlich zwei Welten zusammen, die sich bisher selten berühren: die Welt der digitalen Finanzierung und die emotionale Welt von Uhren, Schmuck und sonstigen schönen Luxusgütern.
Auf der digitalen Plattform yourasset.com finden Interessierte einen Marktplatz für Luxusuhren, auf dem Händler ihre eigene digitale Boutique betreiben können – direkt mit angebundener Finanzierungsoption beim Bezahlprozess. Jede Transaktion ist dabei eingebettet in eine regulierte Struktur mit Kreditwürdigkeitsprüfung, transparenten Laufzeiten und klarer Risikoeinschätzung. Kundinnen und Kunden wiederum können die eleganten Zeitmesser dort nicht nur in Raten finanzieren – brandneue Modelle der vertretenen Brands und Händler ebenso wie kuratierte pre-owned-Uhren –, sondern auch verkaufen. Zudem haben sie die Möglichkeit, eigene bestehende Kollektionen online zu verwalten oder auch zu beleihen.
Was die Yourasset-Finanzierung besonders macht: Klassische bekannte «Buy now, pay later»-Angebote sind in der Regel nicht reguliert; es findet also weder eine strenge Bonitätsprüfung noch eine gesetzliche Absicherung wie beim klassischen Konsumkredit statt. Gerade bei hochpreisigen Uhren kann das zu einer riskanten Schieflage führen, sowohl für die Händler als auch für Käuferinnen und Käufer. Yourasset verfolgt bewusst einen anderen Ansatz: Die Finanzierung erfolgt auf regulierter Basis – transparent, bankennah
und mit klarer Prüfung der Kreditwürdigkeit. Dabei profitieren die Kundinnen und Kunden nicht nur von rechtlicher Sicherheit, sondern auch von fair kalkulierten Konditionen:
Die Monatsraten sind klar strukturiert, der Kaufpreis bleibt unverändert und die Laufzeit ist flexibel zwischen zwölf und 60 Monaten bis zu einem Betrag von CHF 250‘000 wählbar. Auch für Händler und Marken bietet das Modell klare Vorteile: Über eine einfache API-Integration können sie die Finanzierung direkt in ihren Online- oder Boutique-Checkout einbinden, während Yourasset als Zahlungs- und Finanzierungsdienstleister im Hintergrund agiert.
Rasant bergauf
Eine Frage bleibt: Wieso sollte sich kaufkräftige Kundschaft überhaupt eine Luxusuhr finanzieren? Die Erklärung ist vergleichsweise simpel: Gerade in diesem Segment kann eine Finanzierung auch für liquide Käuferinnen und Käufer strategisch sinnvoll sein. Denn während viele Modelle jährlich im Preis steigen – teils um fünf bis zehn Prozent – bleiben die Finanzierungskosten bei festen Laufzeiten kalkulierbar. Wer heute finanziert, sichert sich den aktuellen Kaufpreis und schützt sich vor zukünftigen Preiserhöhungen, die vor
allem in der Luxusgüter-Industrie sehr häufig auftreten.
So sind etwa die Preise für Luxusuhren laut dem Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz» seit dem Jahr 2000 mehr als doppelt so schnell gestiegen wie die allgemeine Inflation. Ein anderes Beispiel: Die ikonische Chanel Classic Flap 2.55 kostete im Jahr 2019 5‘150 EUR. Fünf Jahre später hat sich ihr Preis genau verdoppelt und liegt nach jährlichen Preiserhöhungen von bis zu 15 Prozent bei 10‘300 EUR. «Wir erleben oft, dass unsere Kundinnen und Kunden bewusst finanzieren, nicht aus Notwendigkeit, sondern aus rationalen Gründen», sagt Stephan Kolz. «Gerade Unternehmerinnen und Unternehmer wissen: Liquidität zu steuern, ist Teil eines guten Vermögensmanagements. Ein Luxusgut zu finanzieren, heißt also nicht, sich etwas nicht leisten zu können – sondern, es klug zu strukturieren.»
Nächster Halt Deutschland
Schon nach drei Jahren am Markt gehörte Yourasset laut Venturelab zu den Top-10-Fintech-Startups der Schweiz. Doch der Weg dahin war manchmal auch steinig: «Wir haben das meiste von Grund auf aufgebaut: Datenbank, Plattform, Risikoprüfung, Marktplatz. Um diese technische Infrastruktur quasi von Null aus dem Boden zu stampfen, braucht es natürlich Kapital. Das ist essenziell, vor allem, wenn es sich um ein neues Geschäftsmodell handelt, das außerhalb eines bestehenden und gut kapitalisierten Konzerns neu kreiert wird und sich am Markt erst etablieren muss.» erinnert sich Stephan Kolz an die Anfangszeiten. «Die Kapitalbeschaffung stand eine Weile im absoluten Fokus, und es war schon manchmal schwer, weitere interessante Themen und Aspekte, die ich gern direkt angegangen
wäre, erstmal beiseitezulegen.»
In der Schweiz ist Yourasset mittlerweile ein etablierter Player, und Stephan Kolz hat als Teamcaptain der «Venture Leaders Fintech» auch schon internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Kein Grund für den Unternehmer, sich auf dem Erreichten auszuruhen: Für 2026 ist die Expansion nach Deutschland geplant.
Wenn jemand so in seinem Element ist: Wäre es nach all diesen positiv turbulenten und durchaus erfolgreichen Jahren als eigener Chef denn überhaupt denkbar, der Selbständigkeit wieder den Rücken zu kehren? «Für mich wäre es ein denkbares Szenario, wieder in eine Festanstellung zu gehen, wenn ein wesentlich größerer Konzern Yourasset übernehmen würde.» Ein Gutes hätte dies für Stephan Kolz auf jeden Fall: «Damit könnte ich dann auch meine private Uhrenkollektion beschleunigt ausbauen», flachst er und schiebt direkt noch einen durchaus ernst gemeinten Rat an junge Gründerinnen und Gründer hinterher: «Seid mutig! Habt einen starken Glauben an die eigene Vision! Mut und Durchhaltevermögen sind die richtige Grundlage, etwas Neues zu schaffen, woran andere zu diesem Zeitpunkt noch nicht glauben.»
Besuchen Sie die Webseite von Yourasset und lesen Sie über die Vorteile der Uhrenfinanzierung.